Es ist sicher kein leichter, manchmal auch ein undankbarer Job. Bei Wind und Wetter, Regen und Schnee sind die Postboten, die Zusteller heißen, unterwegs, um bis zu 1500 Briefe in 900 Briefkästen zu werfen. Eine höchst verantwortungsvolle Aufgabe, die jeden Tag die Kommunikation zwischen Absender und Adressaten sicherstellt. Wenn diese Verbindung abreißt und ein dringend erwarteter Gruß, eine Zeitschrift oder Geldsendung auf sich warten lässt, ist der Adressat sauer. Wo bleibt meine Post, fragt er sich. Zu Recht. Zahlreiche Pinneberger hatten uns jüngst ihr Leid geklagt, dass sie manchmal vergeblich auf ihre Post warten.

Das ist ärgerlich. Hat aber auch seine Gründe. Denn vor Weihnachten explodiert das Aufkommen geradezu. Dann müssen doppelt so viele Briefsendungen wie sonst ausgetragen werden. Die Post wird aber kaum ihr Personal entsprechend aufstocken können. Darum bleibt wohl manchmal zwangsläufig etwas liegen und verzögert sich um einen Tag. Ärgerlich, aber irgendwie verständlich. Vielleicht sollten wir etwas entspannter damit umgehen. Vor allem die Zusteller, die einen anstrengenden und meist guten Job machen, verdienen auch ein wenig Rücksicht und Gelassenheit.

Zwei Paar Schuhe verschleißt ein Postbote durchschnittlich pro Jahr, legt täglich fünf Kilometer zurück und schleppt 137 Kilogramm schwere Post mit sich rum. Bei aller Kritik, wenn's zu spät kommt, haben sie dafür auch mal ein Lob verdient.