Sie haben es sich verdient, die Bürger im Rellinger Ortsteil Krupunder. Nachdem es über viele Jahre hinweg überwiegend Negativ-Schlagzeilen aus dem "armen Osten" der recht reichen Baumschulgemeinde gab, kommt nun endlich die gute Nachricht aus dem Rathaus: Das Nahversorgungszentrum, kombiniert mit aufgelockerter Wohnbebauung und Kindergarten soll im kommenden Jahr Realität werden. Schluss ist bald mit den Einkaufs-Ausflugstouren in benachbarte Regionen oder ins ferne Rellinger Zentrum. Mögen Auto fahrende Krupunderaner noch mit den langen Wegen einigermaßen zurecht kommen, wer auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen oder alt und gebrechlich ist, für den ist die Versorgung mit Artikeln des täglichen Bedarfs zum täglichen Kraftakt. Denn außer einem betagten Aldimarkt gibt es keine leistungsfähigen Anbieter.

Lange genug hat es gedauert, und die Einwohner Krupunders machten den Politikern mächtig Dampf. Denn nicht nur die Versorgung ist ein Problem; auch die Verkehrsbelastung am Knotenpunkt Kellerstraße/Adlerstraße und ominöse Gewerbeangebote machen den kämpferischen Bürgern zu schaffen. Vom mittlerweile geschlossenen Rotlicht-Etablissement bis zur nicht zu verhindernden Spielhalle reicht die Auswahl.

Immerhin bietet das Bauvorhaben mit gefälliger Architektur auch eine Chance, dem Ortsteil neben dem Hochhaus-Viertel eine neue pulsierende Mitte zu bescheren.