Was haben sich die Rellinger Politiker und Planer in den vergangenen Jahrzehnten nicht schon alles einfallen lassen, um den Mega-Stau in der Ortsdurchfahrt zu beseitigen.

Im Kampf gegen den Verkehrsinfarkt wurden mehrmals Gutachter beauftragt, Verkehrsexperten gehört sowie Fahrzeugkolonnen gezählt und berechnet. Als Bypass war mal die A 23 der Hit, dann wieder sollte eine Ortsumgehung über den Ellerbeker Weg und/oder den Halstenbeker Weg dem Zentrum der beschaulichen Baumschulgemeinde zu einem nicht minder beschaulichen Verkehrsaufkommen verhelfen. Indes - die Lösung des Gordischen Knoten war nicht dabei. Mal fehlte für die angedachte Nutzung von Autobahnstandstreifen die erforderliche Breite. Dann gab es Zuständigkeitswirrwarr zwischen den beteiligten Behörden.

Sogar der aus Rellingen stammende CDU-Bundestagsabgeordnete nahm sich des Falls an. Ole Schröder gelang es immerhin, die Vertreter aller Fraktionen des Gemeinderats zu einer gemeinsamen Erklärung zu veranlassen und eine gewisse Dynamik in die Therapiesuche zu bringen.

Doch was jetzt als Minimallösung vorgeschlagen wird, hätten die Rellinger schon seit Jahrzehnten haben können. Dass man mit versetzten Grünphasen den Abbiegern Durchfahrt gewähren kann, ist ein alter Hut. Und dass eine erweiterte Einmündung mehr Platz für Abbieger schafft, haben anderenorts schlaue Verkehrsfüchse schon längst herausgefunden.