Wenn Bürgermeisterin Andrea Hansen zu einem Runden Tisch bittet, kann das nichts Gutes bedeuten. Und tatsächlich könnte die Schulmensa der größte Flop des Jahres werden. Millionen investierte man ist ein wunderbare Mensa - nun droht die Rückzahlung von Fördergeldern. Es geht um hundertausende Euro. Und es ist, wie es immer ist, wenn bei der öffentlichen Hand mal wieder etwas schief geht. Man hat die Sache nicht zu Ende gedacht. Und dabei muss man kein Genie sein, um zu prophezeien, dass das Kantinengeschäft im Jahr 2011 nicht ganz so einfach ist.

Es reicht nicht, einen Prachtbau hinzuklotzten. Man muss auch ein schlüssiges Konzept auf die Beine stellen, das wirtschaftlich tragfähig ist. Unternehmerisches Denken ist da gefragt. Derweilen ist das bei den Verwaltungen nicht allzu verbreitet. Doch von alleine funktioniert das Konzept Schulmensa eben nicht mehr. Wir leben ja auch nicht mehr in den Sechziger Jahren. Dass die Gesellschaft individueller geworden ist, dass auch Schüler heute wählerisch sind, ist bei der Stadt noch nicht angekommen. Auch bei Kantinenbetreibern nicht. Hier wird häufig Einheitsbrei präsentiert und nur selten eine kleine Aktion gemacht. Dass diese kleinen Brotsamen die Schüler nicht bereitwillig und dankbar aufnehmen, erweist sich als Vorteil für die Mittagstisch-Konkurrenz. Der Dönerladen, der Supermarkt um die Ecke - allen wollen vom Geschäft profitieren. Man muss in der Gastronomie auch Schülern heute mal was bieten und sich bewegen. Man muss ständig mit frischen Ideen auch um Schüler als Kunden werben, um eine Chance zu haben. Allein schöne Bauten helfen da nicht.