Die Skepsis war groß damals. Würden die ortsfremden Disponenten einer kreisübergreifenden Feuerwehr-Leitstelle tatsächlich die Einsatzkräfte rechtzeitig an die richtige Orte dirigieren, um Leben zu retten? Soll die dezentrale Abwicklung dieser Arbeit, die sich jahrzehntelang bewährt hatte wirklich aufgegeben werden? Können sich die Menschen auf diese Sicherheit verlassen? Das waren die Fragen, mit denen sich die Verantwortlichen dreier Landkreise vor zehn Jahren beschäftigen und allesamt mit Ja beantworten mussten. Diese Pioniere haben es geschafft und waren Vorbilder für eine Vielzahl weiterer Kooperationen von Kommunen und kreisen auf Landes- und Bundesebene.

Zwar gibt es in verschiedenen Landkreisen gleichlautende Ortschaften wie zum Schenefeld, das im Kreis Pinneberg eine Stadt ist und im Kreis Steinburg ein Dorf. Aber das muss nicht zu Missverständnissen und Fehlalarmierungen führen, wie die tagtägliche Praxis der Regionalleitstelle-West zeigt. Die Verwaltungen und die Politik wie auch die Feuerwehren, die auf eigene Kompetenzen zu Gunsten anderer Strukturen verzichteten, haben klug und weitsichtig gehandelt. Nirgendwo sonst ist ein schneller und koordinierter Arbeitsablauf und deutlicher Einsatzbefehl so wichtig wie bei einem Notfall, wenn Menschenleben nach einem Verkehrsunfall oder einem Feuer in Gefahr sind. Das Musterbeispiel aus Elmshorn wird weiter Schule machen und auch künftig andere Landkreise mit sich ziehen.