Deutschlands Bevölkerung wird immer älter, immer mehr Menschen verbringen ihren Lebensabend in einem Seniorenheim. Mit den Alten ist ein gutes Geschäft zu machen. Das haben Investoren erkannt - und ziehen Alten- und Pflegeheime en masse hoch. Pinneberg ist ein gutes Beispiel. Das Helene-Donner-Heim ist vor wenigen Jahren an den Start gegangen. In diesem Jahr folgte das "Weiße Haus" von Pinneberg, die Seniorenresidenz mit 180 Bewohnern auf dem Gelände der ehemaligen Bauernmühle. An der Rockvillestraße entsteht zudem ein weiteres Projekt aus dem Bereich Betreutes Wohnen. Auf der Strecke bleiben die alteingesessenen Einrichtungen. Die, die vor Jahrzehnten eröffnet worden und mit ihren Bewohnern gealtert sind. Die Einrichtungen, die Charme haben, aber nicht mehr modern sind. Deren Belegungszahlen sinken immer weiter. Hinzu kommen neue gesetzliche Bestimmungen, die teure Umbauten notwendig machen. Jetzt muss mit dem DRK eine Wohlfahrtsorganisation die Segel streichen und ein altes Heim aus finanziellen Gründen dicht machen, Und in Elmshorn meldet im Fall Haus Flora ein privater Investor Insolvenz an, weil er den Hals nicht voll kriegen kann und das Personal nicht weiter zu Gehaltseinbußen bereit ist. Das alles sollte ein Alarmsignal sein: Im Bereich der Altenpflege stimmt etwas nicht!