Manchmal geraten Mütter in Not. Dann ist es gut, wenn sie ihr Baby in verantwortungsvolle Hände abgeben können. Manche geben ihre Kinder zur Adoption frei. Es gibt aber auch Frauen, die ihr Kind heimlich gebären, weil sie vielleicht noch minderjährig sind und Angst haben, es ihren Eltern zu sagen.

Damit diese verzweifelten Mädchen ihre Kinder nicht einfach aussetzen oder sogar töten, wurde die Babyklappe erfunden. Das ist eine Vorrichtung, mit der Neugeborene anonym bei einer wohltätigen Organisation oder in Krankenhäusern abgegeben werden können, die sich dann um das Kind kümmern.

Die in Not geratene Mutter kann ihr Baby durch eine Klappe in ein Wärmebett legen. Wenn sie diese schließt, wird einige Minuten später ein Alarm ausgelöst und Hilfe im Inneren des Gebäudes herbeigerufen. So hat die Mutter Zeit, zu verschwinden, ohne gesehen zu werden. Sie bleibt anonym.

Schon vor Jahrhunderten haben Findelhäuser ausgesetzte Kinder aufgenommen. Später wurden daraus Waisenhäuser. Papst Innozenz III. ließ gegen Ende des 12. Jahrhunderts als erster verfügen, dass an den Türen der Findelhäuser sogenannte Drehladen angebracht wurden. Die erste wurde 1198 im Spital des Heiligen Geistes in Rom errichtet. Die erste moderne Babyklappe in Deutschland wurde am 8. April 2000 in Hamburg-Altona eingeweiht. Heute gibt es bundesweit rund 100.