Klaus-Jürgen Bahrke will mit seiner Veranstaltung nach Terminstreit in eine andere Stadt

Pinneberg. Paukenschlag im Terminstreit zwischen den Initiatoren des Pinneberger Kleinkunstfestivals Comedy & Arts und des Oldtimer Treffens Pinneberg Mobil. Beide wollen am ersten Juni-Wochenende kommenden Jahres ihre Veranstaltungen im Drosteiumfeld in der Innenstadt platzieren und sehen jeweils keine andere Terminmöglichkeit.

Jetzt will sich Klaus-Jürgen Bahrke als Organisator von Pinneberg Mobil mit seinem Oldtimertreffen komplett aus Pinneberg verabschieden. Das geht aus einer Mail an Bürgermeisterin Kristin Alheit hervor, die auch dem Abendblatt vorliegt.

Darin kritisiert Bahrke vor allem die Wirtschaftsgemeinschaft, die Comedy & Arts federführend mit den Sponsoren Sparkasse Südholstein und Hamburger Abendblatt organisiert. Er wirft den Beteiligten vor, unsachlich zu argumentieren, mit einer vorgefassten Meinung in die Gespräche über eine Lösung eingetreten zu sein, zu denen Kristin Alheit an einem Runden Tisch eingeladen hatte.

Klaus-Jürgen Bahrke hatte seine Veranstaltung in den vergangenen Jahren stets im Mai durchgeführt. Weil sich in diesem Monat im kommenden Jahr aus seiner Sicht kein günstiger Termin findet, legte er sich frühzeitig ohne Stadt oder Wirtschaftsgemeinschaft zu informieren, auf Sonntag, 3. Juni, fest. Dies ist traditionell der Comedy & Arts Termin in Pinneberg. Bahrkes Vorschlag, beide Veranstaltungen gleichzeitig stattfinden zu lassen und die Drosteiwiese für das Oldtimer-Meeting zu nutzen, stieß bei der Wirtschaftsgemeinschaft auf Ablehnung. "Beide Veranstaltungen sind wichtig und haben es verdient, jeweils ein Alleinstellungsmerkmal zu haben", sagt Holger Gieseler, Vorsitzender der Wirtschaftsgemeinschaft. Da Comedy & Arts aufgrund des zehnten Jubiläums im kommenden Jahr im größeren Umfang geplant ist, würden sich aus Gieselers Sicht die beiden Veranstaltungen gegenseitig blockieren. "Auch die Pinneberger Parkplatzsituation sowie organisatorische Probleme sprechen gegen einen gemeinsamen Termin".

Gieseler versteht nicht, warum sich Bahrke so früh mit seiner Veranstaltung auf den Comedy & Arts-Termin festlegte, ohne sich mit der Wirtschaftsgemeinschaft abzustimmen. Tatsächlich kündigt Bahrke den 3. Juni 2012 seit Monaten in Fachmagazinen an, obwohl eine Zusage der Stadt über die entsprechende Sondernutzung bis heute aussteht.

Wohin Bahrke mit Pinneberg Mobil geht, ist noch offen. Im Gespräch sind Rellingen und Tornesch. Damit wäre zumindest der Weg für Comedy & Arts am angestammten Termin frei. Traudchen Perrefort, Leiterin des Fachdienstes Kultur, ist über Bahrkes Entscheidung enttäuscht. "Ich finde es schade, wenn das Oldtimer-Treffen die Stadt tatsächlich verlässt", sagt Perrefort. "Ich versuche auch jetzt noch, eine Lösung für beide Seiten zu finden".

Derweil fordert die Wirtschaftsgemeinschaft, eine zentrale Koordination von Kulturveranstaltungen zügig zu verwirklichen.