Fehlende Terminabstimmung führt aktuell zu einem Streit von Organisatoren in Pinneberg

Kreis Pinneberg. Nach dem Terminstreit zwischen den Organisatoren des Oldtimer-Treffens Pinneberg Mobil und des Kleinkunstfestivals Comedy & Arts fordert Holger Gieseler, Vorsitzender der Wirtschaftsgemeinschaft, im Gespräch mit dem Abendblatt eine zentrale Koordination von Kulturveranstaltungen in Stadt und Kreis Pinneberg "Ich möchte niemandem Vorwürfe machen, aber wir brauchen im Vorwege von Veranstaltungsplanungen eine zentrale Abstimmung aller beteiligten Akteure", so Gieseler. "Eine zentrale Steuerung gibt es in Pinneberg bisher nicht, lediglich zwei jährliche Treffen von Kulturvertretern mit der Verwaltung", sagt Traudchen Perrefort, Leiterin des Fachdienstes Kultur in Pinneberg.

Die Stadt wartet unterdessen auf den Start des Stadtmarketings. "Eine der Aufgaben eines Stadtmanagers wird es sein, Veranstaltungen in der Stadt und im Umkreis zu koordinieren", sagt Pinnebergs Wirtschaftsförderer Stefan Krappa. Allerdings steht eine Entscheidung für das Projekt Stadtmarketing noch immer aus, die Politik muss sich noch auf eine Satzung des Vereins verständigen. Erst dann könnte die Stelle des Stadtmanagers ausgeschrieben und die ersten Mittel der Stadt in Höhe von 120 000 Euro fließen. Gieseler fordert Pinnebergs Politiker auf, sich endlich auf das Stadtmarketing-Konzept zu einigen. Ein Stadtmanager würde unter anderem Großveranstaltungen wie das Stadtfest organisieren. 2012 soll es am 1. September stattfinden, Planungen seien im vollen Gange.

Es ist nicht das erste Mal, dass es im Kreis zu Überschneidungen von Großveranstaltungen kommt. Schon im August war Kritik laut geworden, weil an einem Wochenende gleich vier Mega-Events parallel stattfanden: Der Pinneberger Summer Jazz, in Uetersen das Rock'n'Rose-Festival, die Stars@ndr2-Party in Wedel und in Quickborn Rock am Pool. "Grundsätzlich liegt die Koordinierung natürlich bei den jeweiligen Städten", sagt Kreissprecher Marc Trampe. "Allerdings macht eine zentrale Bündelung Sinn." Ob diese Aufgabe auch die Kreisverwaltung übernehmen könnte, findet Trampe "überlegenswert". Ein elektronischer Kalender für Veranstaltungen, den der Kreis auf seiner Homepage anbietet und der schon jetzt eine Termin-Orientierung ermöglicht, wird derzeit kaum von Organisatoren genutzt.