Aus dem Begegnungszentrum A 23 wird JubA 23 und findet in der neu eröffneten Grund- und Gemeinschaftsschule ein neues Domizil.

Halstenbek. Nach drei Wochen Pause geht es am heutigen Montag wieder los. Ab 15 Uhr öffnet Halstenbeks Jugendzentrum seine Pforten. Die Nutzer werden sich jedoch umgewöhnen müssen. Die beliebte Einrichtung, die bisher im Altbau am Neuen Weg in direkter Autobahnnähe ansässig war, ist umgezogen. Neues Domizil ist ein eigener Trakt im Gebäude der neu eröffneten Grund- und Gemeinschaftsschule an der Bek. Vom Rande der Gemeinde wird die Einrichtung nun direkt ins Ortszentrum "katapultiert".

"Wir starten erst einmal auf Sparflamme", sagen die beiden Jugendpfleger Freimut Falk und Jessica Wisch. Der Grund ist einfach: Während das Schulgebäude termingerecht fertiggestellt werden konnte, blieben die Arbeiten im Jugendtrakt hinter dem Plan zurück. "Die Deckenverkleidungen sind beispielsweise noch nicht fertig, wir haben also noch keine Beleuchtung", erläutert Freimut Falk. Auch gibt es (noch) kein Telefon, kein funktionierender Internetanschluss - und auch der Tresen zwischen Küche und Jugendraum muss noch ungebaut werden. "Wir haben noch kein Schild an der Außenfassade und auch keinen Briefkasten", erzählt Jessica Wisch. Und zu guter Letzt ist der eigene Eingang, den das Jugendzentrum von der Bahnhofstraße aus besitzt, noch ein Provisorium.

Zunächst stehen die Türen montags, dienstags, donnerstags und freitags ab 15 Uhr offen. "Die Zeiten sind aber kein Dogma", betonen die Jugendpfleger. Sie sollen künftig bedarfsgerecht gestaltet werden. Falk und Wisch wollen auf die Wünsche der Nutzer - bisher liegt der Altersschnitt zwischen 12 und 21 Jahren - eingehen.

Den beiden Betreuern ist eines klar: Es wird ein kompletter Neustart - Risiko inklusive. "Wir wissen nicht, ob unsere bisherigen Nutzer auch weiterhin kommen. Schließlich haben wir nicht mehr ein eigenes Gebäude, sondern sind Bestandteil einer Schule." Daher lautet die oberste Devise Abgrenzung.

Das ist nicht einfach. Der erste Schritt: Es soll Charme in die Räume gebracht werden. Noch starrt der Betrachter auf weiße, sterile Wände, der Jugendraum wirkt eher wie eine Klinik als ein gemütlicher Aufenthaltsraum für Teenager. Nach den Plänen der Jugendpfleger könnten die Wände mit Graffiti verziert werden. Die von den Jugendlichen ausgesuchten Möbel, die teilweise aus dem Altbau, teilweise aus Spenden stammen, sind eingetroffen.

Das Jugendzentrum verfügt an neuer Stätte über weniger Platz als am Neuen Weg. Zur Verfügung steht ein etwa 200 Quadratmeter großer Raum, der "ideal für Veranstaltungen ist", wie beide Jugendpfleger sagen. Sie könnten sich vorstellen, ihn künftig auch für Live-Konzerte zu nutzen. Diese waren am Neuen Weg zuletzt nicht mehr möglich, weil es aufgrund der Lärmbelästigung Probleme mit den Anwohnern gab. Was am alten Standort ging, waren regelmäßige Disco-Abende für Schüler der fünften bis siebten Klasse. Sie wird es auch an neuer Stätte geben - die erste Party dieser Art ist für das erste Dezember-Wochenende vorgesehen.

Der große Raum wird allerdings tagsüber zweigeteilt, eine Hälfte steht dem schulischen Ganztagsbereich zur Verfügung. Zum Jugendtreff gehören außerdem Billardzimmer, Werkstatt und Computerraum. Und auch ein neuer Name gehört dazu: Aus "A 23" wird künftig "JubA 23". "Wir wollten den alten Name als Marke behalten, aber auch den neuen Standort drin haben", sagt Freimut Falk. Der neue Titel steht übrigens als Abkürzung für "Jugendbahnhof A 23". Die Namensfindung erfolgte über die Facebook-Seite des Jugendzentrums. Dort, so hoffen die Betreuer, wird künftig viel Positives stehen - und zwar über den neuen Standort.