Helgolands Tourismusdirektor Klaus Furtmeier verlängert seinen Vertrag vorzeitig. Die Zahl der Übernachtungsgäste steigt stetig an.

Helgoland. Helgoland setzt auf Kontinuität: Tourismusdirektor Klaus Furtmeier hat vom Gemeinderat der Nordseeinsel grünes Licht für die vorzeitige Verlängerung seines Vertrages erhalten. Während der jüngsten Sitzung des Rates beschlossen die Kommunalpolitiker, dass der 49-Jährige über den 30. September 2012 hinaus für weitere fünf Jahre die touristischen Geschicke von Deutschlands einziger Hochseeinsel leiten kann.

Furtmeier hatte bereits zu diesem frühen Zeitpunkt seine Verlängerung beantragt, um, wie er sagte, "beiden Seiten frühzeitig eine Planungssicherheit zu geben". In der Entscheidung sieht Furtmeier eine Bestätigung seiner bisherigen Arbeit und die seines Teams "und ich freue mich, diese auch weiter fortsetzen zu können".

Helgolands Bürgermeister Jörg Singer gratulierte dem Tourismusdirektor zur Wiederwahl: "Die frühzeitige Entscheidung ist Rückenwind für Klaus Furtmeier; sie stärkt seinen Kurs, auch die nächsten Jahre auf Qualität und attraktive Angebote zu setzen."

Auch Sue Wichers, Personalratsvorsitzende der Kur- und Gemeindeverwaltung Helgoland begrüßt die Entscheidung der Gemeindevertretung. "Vor allem sehe ich darin eine gute Basis für eine weitere kontinuierliche Zusammenarbeit in einem motivierten Team der Kurverwaltung."

Trotz der ungewöhnlich hohen, wetterbedingten Anzahl von Schiffsausfällen in dieser Saison werde die Jahresbilanz nach vielen Jahren voraussichtlich erstmalig wieder ein kleines Plus auch bei den Tagesgästen ausweisen, sagte Furtmeier, auch wenn dies auch überwiegend dem Umstand geschuldet sei, dass nach vier Jahren Abstinenz wieder eine Schiffsverbindung von Bremerhaven dank der Reederei Eils bestehe, die zusätzliche Gäste nach Helgoland gebracht habe.

Im Bereich des Übernachtungstourismus sieht die vorläufige Bilanz laut Furtmeier erheblich besser aus: Bis Ende August gab es - jeweils im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - mit 52 543 Übernachtungsgästen ein Plus von bislang 11,7 Prozent und bei den Übernachtungen mit 223 826 einen Zuwachs von 7,8 Prozent.

Damit setze sich, so Furtmeier, "der seit Jahren erkennbare Trend fort, dass immer mehr Gäste Helgoland als Urlaubsziel für sich auswählen. Von 2007 bis 2010 ist es gelungen, 30 Prozent mehr übernachtende Urlaubsgäste für Helgoland zu begeistern." Auf diesem Weg wolle Furtmeier zusammen mit seinem Team weitergehen, um noch mehr Gäste für die Insel zu gewinnen. "Vor allem im Winter sowie in den Vor- und Nachsaisonmonaten haben wir noch Potenzial, das es auszuschöpfen gilt."

Für den Beginn der nächsten Saison ist die Einführung der HelgolandCard vorgesehen, die die ehemalige Kurkarte ersetzen wird und zudem mit einigem Mehrwert für den Gast - beispielsweise Reduzierung Fahrpreis Dünenfähre sowie Schwimmbadeintritt - versehen wird.

Als weitere Ziele für sich und sein Team hat Furtmeier den Ausbau des Dünendorfes sowie des Wintertourismus definiert. Außerdem gelte es, die vorhandenen touristischen Potenziale - vor allem auch in der Vor- und Nachsaison - zusätzlich zu beleben und auch die Zusammenarbeit zwischen der Kurverwaltung auf der einen sowie der Wirtschaft und der Politik auf der anderen Seite weiter zu optimieren. Auch lägen ihm die Themen Wassersport und Veranstaltungsangebote sowie qualitätssteigernde Maßnahmen und die Erschließung weiterer Zielgruppen für Helgoland sehr am Herzen, sagte Furtmeier.