Warum eigentlich nicht? Man stelle sich vor, Pinneberg bekäme eine bemalte, bepflanzte oder anders begrünte Hochbrücke, die sich wie eine Ranke oder wie ein hängender Garten über die Stadt erhebt. Utopie? Klar doch, denn wer zukunftsweisende Wege beschreiten möchte, darf oder muss vielleicht gar ein bisschen "spinnen". Was nicht bedeutet, dass die Vordenker wie die amtierenden Bürger-Zukunfts-Preisträger Spinner sind.

Sie mussten erleben, wie das zarte Pflänzchen einer zündenden Idee von der geballten Wucht der Vorschriften erdrückt wird; wie der Feuereifer engagierter Menschen nicht selten im Gestrüpp von Paragrafen und amtlichen Bedenken ausgebremst wird.

Dass die Preisträger nicht kapitulierten, sondern einen Plan B entwickelten und kräftig daran mitwirken, diesen umzusetzen, verdient großen Respekt. Und wie gesagt: Die Vision einer grünen Hochbrücke hat enormen Charme. Der umgestaltete Betonbau hätte sogar zu einem neuen Wahrzeichen werden können.

So werden es "nur" ein paar Bäume mehr unterhalb der Brücke sein, die zumindest im östlichen Teil oberhalb eines bestehenden Parks verläuft. Wer das Projekt "Grüne Brücke" nicht kennt, wird den Unterschied vermutlich gar nicht bemerken.

Es bleibt den Pinneberger Bürger-Zukunfts-Preisträgern dennoch sehr zu wünschen, dass sie Unterstützer und Mitstreiter finden. Damit sie auch ihre nächste tolle Idee mit Schwung und Engagement "ausspinnen".