Die Christdemokraten in Tornesch haben sich in den vergangenen Monaten intensiv mit der Verkehrssituation in ihrer Stadt beschäftigt.

Tornesch. Die Christdemokraten in Tornesch haben sich in den vergangenen Monaten intensiv mit der Verkehrssituation in ihrer Stadt beschäftigt. Nachdem der Bauausschuss beschlossen hatte, verschiedene Angebote für ein Verkehrsgutachten einzuholen, hätte eine nicht miteinander vergleichbare Übersicht vorgelegen, sagt Fraktionsvorsitzender Christopher Radon. Daher sei das Verfahren im Sommer zurückgewiesen worden.

Während der Sommerpause haben sich die Christdemokraten noch einmal mit der Erstellung eines Verkehrsrahmenplans auseinandergesetzt und Gutachter zum Gedankenaustausch eingeladen. Mit dem Ergebnis, "dass wir für Tornesch einen sehr ausführlichen Verkehrsrahmenplan brauchen, der sich nicht durch einfache Hochrechnungsmodelle erstellen lässt", sagt Radon.

Die Fraktion hat daher die Erstellung eines Verkehrsrahmenplans auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Ihrer Ansicht nach gibt es in Tornesch zurzeit eine ganze Reihe von Bauvorhaben, die erst einmal realisiert werden müssen, bevor eine erneute Basis-Erhebung der Verkehrswerte erfolgen kann. Henry Stümer, Mitglied im Bauausschuss, fügt hinzu, "dass ein solch ausführliches Gutachten mit erheblichen Kosten verbunden ist." Viel wichtiger ist Stümer aber, ob das Geld für die aus dem Verkehrsrahmenplan abzuleitenden Maßnahmen vorhanden ist. "Ein Gutachten zu erstellen um dieses dann in die Schublade zu legen, machen wir nicht mit." Bauausschussmitglied Andreas Quast verweist auf die Verkehrsgutachten zu jedem aktuellen Bauprojekt: "Zu jeder Maßnahme erhalten wir die Veränderungen im Verkehrsfluss, so dass wir immer genau sehen, welche Auswirkungen unsere Entscheidung haben, da macht es keinen Sinn, das Gleiche jetzt noch einmal zu erheben."

Die CDU will erst einmal die Realisierung der Kreisstraße K22, die vollständige Bebauung der Friedlandstraße und einen großen Teil der Erschließung von Tornesch am See abwarten. "Danach sehen wir doch, wie der Verkehr sich seine Wege sucht und dieser kann dann erfasst werden", sagt Stümer. "Daraus lassen sich dann Maßnahmen ableiten, um den Verkehr zu optimieren." Quast: "Jetzt mitten in den Vorhaben ein Zukunftsmodell zu erstellen, ist rausgeschmissenes Geld. Viel wichtiger ist doch, die angeschobenen Projekte zu realisieren und daraus dann ableiten, was wir uns in Zukunft an Wachstum noch erlauben können." (abendblatt.de)