Ole Schröder , CDU-Kreisvorsitzender, lehnt die Forderung der Piraten nach grenzenloser (Daten) Freiheit im Internet ab. "Freibeutertum ist auch im Internet mit dem Anspruch des Rechtsstaates nicht vereinbar. Eine schrankenlose Anonymität im Internet, die Straftäter schützt, darf es deshalb nicht geben."

Thorsten Berndt , Kreisgeschäftsführer der Grünen, sieht in den Piraten "grundsätzlich eine Bereicherung für die Demokratie". "Sie sind nett, aber wir nehmen sie als Konkurrenz ernst." Der Partei sei es gelungen, viele Nicht-Wähler zu mobilisieren. Das mögliche Potenzial in Schleswig-Holstein sei nicht mit dem in Berlin zu vergleichen.

Hannes Birke , der SPD-Kreischef, vermutet, dass sich die Partei vor allem auf die großen Städte konzentrieren wird, "was nicht heißt, dass sie im urban strukturierten Kreis Pinneberg keine Chancen hat". Dass sie bereits die personellen Strukturen besitzt, um bei der Kommunalwahl 2013 anzutreten, hält er für unwahrscheinlich.

Olaf Klampe , der Kreisvorsitzende der Freidemokraten, möchte sich derzeit noch kein Urteil über die Piratenpartei erlauben. "Wir müssen gucken, was in drei, vier Jahren mit ihnen ist", so der Liberale. Olaf Klampe: "Generell gilt: Die Piraten sind eine legitimierte Partei, warum also sollte man sie nicht ernst nehmen?"