Die SPD im Kreis Pinneberg stellt sich neu auf, was ihre Landtagsabgeordneten angeht. Mit Bernd Schröder aus Pinneberg und Siegrid Tenor-Alschausky aus Elmshorn hören beide Mandatsträger auf.

Mit einem Unterschied: Wenn Bernd Schröder seine Bereitschaft zur erneuten Kandidatur erklärt hätte, wäre er in seinem Wahlkreis ohne Gegenkandidaten nominiert worden. Siegrid Tenor-Alschausky dagegen wollte weitermachen - und wurde von ihren Genossen abgesägt. Mit Beate Raudies schnappte ausgerechnet ein Mitglied aus dem eigenen Ortsverband Tenor-Alschausky das Ticket nach Kiel weg. Das hat Gründe. Intern sind die Genossen in und um Elmshorn schon länger unzufrieden mit ihrer Landstagsabgeordnete. In Kiel hat sie als Vize-Chefin der Landtagsfraktion und als Vorsitzende des Sozialausschusses eine Hausmacht. In Elmshorn und Umgebung wird sie jedoch kaum wahrgenommen. Zwar taucht die 57-Jährige regelmäßig bei Veranstaltungen auf, in den Medien ist sie jedoch kaum präsent. Erfolge ihrer Arbeit hätte die Elmshornerin schon zu vermelden - nur tut sie es nicht. Wer gewählt werden will, muss jedoch für sich werben. Diesen Grundsatz hat Tenor-Alschausky missachtet. Hinzu kommt: Sie hat bei der Wahl vor zwei Jahren den als rote Hochburg geltenden Wahlkreis 22 an die CDU verloren. Und jetzt traute kaum jemand in der SPD ihr noch zu, diesen am 6. Mai zurückzuobern.