Wedels CDU will mit dem Schwenk der Straße Autal den Verkehrsfluss verbessern. Zudem ist ein Kreisverkehr am Marienhof geplant.

Wedel. Seit mehr als 20 Jahren dümpeln die Planungen vor sich hin und werden von Investitionsplan zu Investitionsplan geschoben - jetzt will die Wedeler CDU grünes Licht für ihre Verwirklichung geben: Die Christdemokraten beantragen, den Schwenk der Straße Autal über den Breiten Weg in die Pinneberger Straße innerhalb der nächsten zwei Jahre zu bauen. Verbunden ist damit eine Änderung der Vorfahrtsregelung zu Gunsten dieser Trasse, wodurch erheblich flüssigerer Verkehr erwartet wird. Und weil man schon einmal gerade beim Bauen ist, soll im weiteren Verlauf der Landesstraße 105 in Höhe der Einmündung des Marienhofes ein Kreisverkehr entstehen.

Kay Burmester und Michael Schernikau, Mitglieder des Planungsausschusses, erläuteten das Vorhaben. "Jeden Morgen quälen sich etwa 700 Autofahrer pro Stunde aus den nördlichen Wohngebieten in ihren Autos durch diese Engpässe ins Autal und von dort aus weiter Richtung Hamburg. Das soll sich bessern."

Keinesfalls, so Planungsausschusschef Schernikau, solle mit diesen Maßnahmen eine nördliche Umfahrung vorweg genommen werden. Es gelte vielmehr mit "kleinteiligen Maßnahmen" einer Situation zu begegnen, die sich mehr und mehr verschlechtere. Denn neue Baugebiete an der Straße Im Wieden, am Steinberg und an der Aastwiete brächten zusätzlichen Verkehr. Die CDU legte dem Ausschuss ein Konzept vor, das in einer der nächsten Sitzungen beschlossen werden soll, weil die Gelegenheit jetzt günstig ist. Denn nächstes Jahr beginnen laut Schernikau Land und Kreis damit, die marode Landesstraße 105 nach Pinneberg zu sanieren. "Da wäre es Quatsch, ein, zwei Jahre später wieder mit dem Graben anzufangen und die Autofahrer zu nerven, wenn der Kreisverkehr in einem Rutsch mit erstellt werden kann." Es wäre auch die kostengünstigere Alternative, weil bei Baustelleneinrichtung und Material bessere Tarife zu erzielen wären. Bezahlen müsste allerdings die Stadt. Das Bauamt rechnet für den Ausbau Kreuzung Pinneberger Straße/ Steinberg/ Flerrentwiete zum Kreisverkehr mit rund 490 000 Euro.

Rund 1,55 Millionen Euro sind für den Ausbau des Autals und des Breiten Wegs zwischen Rissener Straße und der Pinneberger Straße veranschlagt - allerdings ohne die Kosten für einen Tunnel unter den S-Bahn-Schienen, der von der Deutschen Bahn bezahlt werden soll. Weil die Christdemokraten vom Tempo des DB-Konzerns desillusioniert sind und ein Baubeginn für die einschneidende Maßnahme in den Sternen steht, wollen sie zumindest an der nördlichen Einmündung des Autal auf eigene Kosten beginnen. Auch hier werden mehrere Hunderttausend Euro fällig, um die Fahrbahn des Autal S-förmig zu verschwenken, Ampeln ab- oder umzubauen, Einmündungen neu herzurichten. Das sieht die CDU als lohnenswert an, weil es immer wieder Beschwerden gibt, die mit der jetzigen Ampel an der Pinneberger Straße nicht zufrieden sind, weil sie die Fahrt Richtung Roland und Altstadt bevorzugt, statt die viel stärker frequentierte Route durchs Autal. Bevor es 2012 mit dem Bau losgeht, sind noch Feinheiten zu klären. Die Sicherung der Schulwege ist nicht bis ins letzte durchdacht. Das will die CDU der Verwaltung überlassen.