Die Häufigkeit von Haselnuss-Sträuchern in der Region gab den Grund für den Namen des kleinen Ortes, der schon eine Jahrhunderte alte Geschichte vorzuweisen hat.. Die "Ritter von Haselau" wurden in einer Urkunde aus dem Jahr 1224 zum ersten Mal erwähnt. Da lag nahe, dass die Haselauer auch ihr Wappen entsprechend gestalteten: Drei Haselnüsse und ein Flüsschen - die Au - sind dort zu sehen.

Haselau hat seine Existenz einer Katastrophe zu verdanken, jedenfalls das Kirchspiel. Es folgte dem Kirchspiel Bishorst, das durch eine der Flutkatastrophen der Elbe zerstört wurde. Immer wieder litten die Menschen in dem Ort unter dem "Blanken Hans" - zuletzt 1976, als weite Teile der Elbmarsch versanken. Ein neuer Landesschutzdeich hat das Leben sicherer gemacht.

Wirtschaftlich geprägt wurde der Ort hauptsächlich durch die Landwirtschaft. Auch da Bandreißerhandwerk spielte lange Zeit eine große Rolle, wird aktuell aber nur aus Tradition ausgeübt.

Neben Landwirtschaft und Obstbau sowie kleineren Handwerksbetrieben macht die Naherholung mittlerweile einen starken Wirtschaftsfaktor aus. Die Elbmarsch und Haselau mit seiner Dreikönigskirche und dem schmucken Dorfbild ist Anziehungspunkt für viele Wochenendausflügler insbesondere aus Hamburg und Fahrrad-Touristen. Zahlreiche Bauernhofcafés sind in den vergangenen Jahren entstanden.

Obwohl sie über drei Ortsteile "verstreut" leben, bilden die Haselauer eine starke Dorfgemeinschaft. Das ist Jahr für Jahr beim großen Dorffest auf dem Freizeitgelände Deekenhörn zu erleben. Traditionell amüsieren sich nachmittags die Kinder - und abends treten die Gemeindevertreter in einem "Kampf der Giganten" gegen die Kollegen aus Haseldorf an. Die Sieger in diesem Spaß-Wettkampf erhalten eine große Glocke.