Ins Hochmittelalter datieren Historiker die erste urkundliche Erwähnung von "Luteshorne" oder "Lutzbek" an dem Fluss "Lutesou". Dort wohnte Mitte des 13. Jahrhunderts der Ritter Friedrich von Haseldorf. Vierhundert Jahre später wurde Lutzhorn Teil der Grafschaft Rantzau.

Im 18. Jahrhundert wurde die Ortschaft zusammen mit Holstein in das dänische Königreich integriert. 1867 gliederte Preußen die Provinz Schleswig-Holstein in seinen Staat, Lutzhorn gehörte dem Kreis Pinneberg an.

Im Ersten und Zweiten Weltkrieg sind mehr als achtzig Lutzhorner als Soldaten gefallen. Mitte der 1940er Jahre zerstörten sogar einige Bomben die Umgebung der Gemeinde.

In der Nachkriegszeit entwickelte sich das Sechshundert-Seelen-Dorf wirtschaftlich und kulturell weiter. Einige Jahre lang wurde in Lutzhorn sogar erfolgreich Öl gefördert.

Der geplante Flughafenbau "Hamburg-Holstenfeld" in Kaltenkirchen Anfang der 1960er Jahre stoppte diesen Aufschwung. Viele Bauernhöfe und das dazugehörige Land mussten an die Flughafenplaner abgegeben werden, die Schule stand ebenfalls auf dem Abrissplan. Rund ein Drittel des Dorfes sollte damals den geplanten Landebahnen weichen.

Die Entwicklung Lutzhorns stand viele Jahre still, erst Anfang der 1980er Jahre blühte das Dorf durch den Baustopp des geplanten Flughafens erneut auf. 1990 lockte ein Neubaugebiet viele Menschen nach Lutzhorn.

Heute zählt das Dorf um die 800 Einwohner. Mit seinen 2000 Hektar gehört es zu den größten Dörfern in Schleswig-Holstein. Die Lutzhorner betreiben Landwirtschaft, Baumschulen, Pferdesport, Sandabbau, eine Biogasanlage und sind in der Feuerwehr tätig. 2002 wurde das Dorf mit den vielen Reitwegen als pferdefreundliche Gemeinde in Schleswig-Holstein ausgezeichnet.