Nicht erst seit gestern läuft die Debatte über die Ansiedlung des Netto-Marktes in Brande-Hörnerkirchen.

Die Gemüter sind erhitzt und der Streit um den Discounter wird zum Stuttgart 21 im Kleinformat. Vielleicht ist es aber noch nicht zu spät, um sich an einen Tisch zu setzen. Dass der Laden, der im Dorf Tradition hat, schließen muss, kann doch wirklich keiner wollen. Auch an die 28 Angestellten sollte die Gemeindevertretung denken, wenn sie über die Pläne verhandelt.

Marktleiter Andreas Boost und die CDU sollten sich aussprechen und eine klare Faktenlage schaffen. Die zwei völlig unterschiedlichen Gutachten sind dabei wenig zielführend.

Außerdem sollte man mehr auf den Willen der Dorfbewohner achten, der durch die Bürgerinitiative vorgetragen wird. Bürgermeister Siegfried Winter könnte sich beispielsweise bei einer Dorfversammlung ein Votum einholen. Am besten wäre es, wenn das ganze Dorf über die Ansiedlung abstimmen würde, denn zu dem Thema hat sicherlich jeder eine Meinung.

Bestimmt kann man Möglichkeiten finden, um den Traditionsladen zu halten. Wenn die Bürger allerdings gegen Netto sind, sollte die CDU nicht über ihre Köpfe hinweg entscheiden.