Tornesch steht eine politisch spannende Zeit bevor. Bürgermeister Roland Krügel wird herausgefordert.

Egal wie gut oder schlecht die Chancen für Andreas Bannick gegen den viel erfahreneren "König Roland" stehen, für die Bürger ist er in jedem Fall eine Bereicherung. Denn nun haben sie bei der Bürgermeisterwahl tatsächlich eine Wahl. Das ist nicht selbstverständlich, wie der Blick nach Schenefeld verrät. Für eine gute Wahlbeteiligung dürfte dies nicht förderlich sein: Wozu zur Urne schreiten, wenn das Ergebnis sowieso schon feststeht, dürften sich hinsichtlich mangelnder Auswahl viele Bürger dort fragen.

Dass die beiden Tornescher Kandidaten aus einer Partei stammen, ist für den demokratischen Vorgang nicht weiter hinderlich. Die CDU hat sich klar positioniert und steht hinter ihrem Kandidaten Krügel. Bannick tritt als Privatperson an, auch wenn er Christdemokrat bleibt. Nun kann es um Inhalte gehen. Krügels Leistungen dürften nach einem Vierteljahrhundert im Amt allgemein bekannt sein, ebenso seine Schwächen. Bannick hingegen muss sich erst noch beweisen. Am Ende wird es nicht reichen, die Stimmen der Krügel-Gegner zu bekommen. Daher ist es klug, dass Bannick die Unterschriften für seine Bewerbung nicht dort gesammelt hat, wo man diese vermutet, zum Bespiel im Lindenweg. Damit steigen seine Chancen.