Erstmals erwähnt wurde Groß Nordende im 16. Jahrhundert. Damals war es ein reines Bauerndorf, weiß Annette Schlapkohl. Die Tornescherin ist von der Gemeinde beauftragt worden, bis Ende nächste Jahres eine Dorfchronik zu erstellen.

Rund 200 Seiten stark soll die werden. Schlapkohl studiert seit Monaten alte Quellen und Kirchenbücher und hat bereits eine Gliederung verfasst. Die Agrarreform von 1785, die kleine Höfe verkoppelte, und die Gründung der Vieh- und Korngilde von 1856 werden darin erwähnt werden.

Erst nach dem zweiten Weltkrieg erlebte das kleine Groß Nordende seine Blütezeit. Seitdem hat sich die Einwohnerzahl fast verdreifacht. Die Bauerhöfe an der Dorfstraße sind verschwunden. Nur noch im Marschweg Lander gibt es drei Landwirte. Auch dass die alte Windmühle, heute das Zentrum von Uetersens Museum Langes Tannen, ursprünglich zu Groß Nordende gehörte, wird in der Dorfchronik nachzulesen sein.

Ein Dorfchronikausschuss unterstützt Annette Schlapkohl bei ihrer Arbeit. Ein regelmäßiger Erzähl-Treff im Plantenhoff-Café an der Dorfsraße bringt ihr Geschichten und alte Fotos aus dem Dorf. Der nächste Termin ist Montag, 29. August, ab 15 Uhr.