Bildung ist kein Spiel, das nach Tagesform entschieden werden darf.

Die unterschiedlichen Ergebnisse aus den Ländervergleichen beweisen nur, dass wir endlich wegkommen müssen von der kleinstaatlichen Bühne, auf der jeder Landespolitiker in das Schulsystem eingreifen darf.

Zum Glück gibt es endlich auch namhafte Politiker, die sich trauen, über Ländergrenzen hinwegzudenken - unter ihnen weilte auch der geschasste schleswig-holsteinische CDU-Frontmann Christian von Boetticher. Auch Hamburgs Ties Rabe, SPD, kann sich langfristig einen Verzicht auf die Länderhoheit bei der Bildung vorstellen. Vorerst handelt er allerdings im ureigenen Interesse der Hansestadt und hat gerade sämtliche Sozialarbeitern in der Region mit unbefristeten Stellen gelockt.

Schon länger entscheiden sich Pädagogen lieber für einen Job in Hamburg, weil sie dort eine unbefristete Lehrerstelle bekommen können - im Kreis Pinneberg stehen dafür keine Mittel zur Verfügung.

So wird noch viel Wasser die Elbe runterfließen, bis den bildungspolitischen Provinzfürsten das Handwerk gelegt wird und Deutschland sich gut aufstellt als Bildungsstandort im großen Europa.