Großes Theater oder Provinzposse? Das Stück heißt Drostei. Erster Akt: Der junge Held (Stefan Dupke) tritt auf, um die Drostei zu retten. Zweiter Akt: Der selbe Mann sorgt für ein gutes Kulturprogramm. Dritter Akt: Er gibt mehr Geld aus, als da ist. Der Vorhang fällt.

Wem die Inszenierung bekannt vorkommt, der hat recht: Sie wurde in Pinneberg auch schon mit Armin Diedrichsen und Erle Bessert in der Hauptrolle des Geschäftsführers der Stiftung Landdrostei aufgeführt.

Es hat etwas von der klassischen Tragödie, die immer mit dem unausweichliche Scheitern des Helden endet. Es ist weder Posse noch großes Theater, sondern einfach die Beschreibung der Situation der Stiftung Landdrostei.

Nun müssen die Verantwortlichen nach Wegen suchen, eine Wiederholung dieses Stückes zu vermeiden. Eine Doppelbesetzung in der Geschäftsführung könnte weiterhelfen. Eine der Besetzungen könnte sich um die Kultur, die andere um die Finanzen kümmern. Das wäre sicherlich kein leichtes Zusammenspiel, da die Interessen nicht unbedingt in eine Richtung gehen. Besser wäre ein Kulturmanager, der beides beherzigt und den Spagat zwischen qualitativ hochwertiger Kultur und den damit verbundenen Kosten hinbekäme.

So traurig es auch sein mag, auch für die Kultur gilt wie für alles andere, dass man nicht mehr Geld ausgeben kann, als man hat. Tut man es doch, endet das mit einem Trauerspiel. Das ist der Drostei nicht noch mal zu wünschen, denn eigentlich soll Kultur soll ein Lustspiel sein.