Der Sinkflug, der die Sparkasse Südholstein vor zwei Jahren beinahe zum Absturz gebracht hätte, ist Vergangenheit.

Dank dreistelliger Millionenhilfen konnte die Sparkasse, die innerhalb weniger Jahre zwei schwierige Fusionsprozesse durchmachte, wieder in ein ruhigeres Fahrwasser gelenkt werden. Mit Ralph Schmieder hat sie wieder einen Mann an der Spitze, dem Konsolidierung wichtiger zu scheint als Wachstum um jeden Preis. Das ist gut für das Institut, aber auch für die 1000 Mitarbeiter, die Wirtschaft im Kreis und die Vereine und Verbände, die über die Stiftung jedes Jahr mit einem siebenstelligen Betrag gefördert werden. Auch Kreis und Kommunen können sich endlich wieder über Gewerbesteuereinnahmen freuen, auch wenn das Niveau längst noch nicht jene zweistelligen Millionensummen erreicht hat, wie es vor den Fusionskraftakten gewesen war.

Endlich besinnt sich die Sparkasse wieder auf ihre Stärke, nämlich die mittelständische Wirtschaft und ihre Kunden in ihrem Geschäftsgebiet mit Krediten für Investitionen und Hauskäufe zu versorgen. Zu lange operierte sie mit risikoreichen Wertpapierdepots und verlor so die Region aus den Augen. Bleibt zu hoffen, dass Kreis und Kommunen nicht ihren Einfluss verlieren, wenn jetzt bald mit der Haspa die größte Sparkasse Europas bei Südholstein einsteigt. "Wir bleiben eigenständig", betonte Vorstandschef Schmieder. Möge er Recht behalten.