"Mir wird unterstellt, ich sei Fusions-Gegnerin. Das ist Unsinn", hat Uetersens Bürgermeisterin Andrea Hansen auf der Ratsversammlung während der einberufenen Aktuellen Stunde klar gestellt. Die SPD-Politikerin hatte im Grußwort an die Schützengilde zuvor Einiges dafür getan, diese vom Gegenteil zu überzeugen. Selbst ihre Parteigenossen räumten ein, dass Ort und Zeit für die Positionierung der Bürgermeisterin "unglücklich gewählt" waren. Da klang der Nachsatz von Fraktionschef Ingo Struve beinahe wie eine Entschuldigung: Die Meinung von Frau Hansen sei doch eigentlich allen bekannt, genauso wie die Position von Torneschs Bürgermeister Roland Krügel (CDU).

Eben nicht. Andrea Hansen hatte in der Vergangenheit immer wieder den Eindruck erweckt, gegen eine Zusammenlegung der Städte Uetersen und Tornesch zu sein. Nun bestreitet sie es. Mit derlei widersprüchlichen Aussagen schadet sie ihrer eigenen Glaubwürdigkeit. Natürlich darf die Privatperson Andrea Hansen einer Fusion skeptisch gegenüber stehen. Die Bürgermeisterin Hansen darf es nicht. Sie muss sich bemühen, Vor- und Nachteile einer möglichen Fusion den Bürgern der Stadt zu vermitteln.

Wenn selbst die SPD-Fraktion die Bürgermeisterin an der Spitze der Verwaltung mahnt, die Beschlüsse des Ausschusses neutral zu bearbeiten, hat diese ganz offensichtlich etwas falsch gemacht.