Spendengala gegen Kinderarmut droht, Zuschussgeschäft zu werden. Veranstalter hoffen auf Unterstützung und planen nächste Aktion

Schenefeld. Die Schenefelder Spendengala gegen Kinderarmut mit Schülern, Showstars und Künstlern aus der Umgebung ist für die Veranstalter zum Zuschussgeschäft geworden. "Wir haben nur etwa 1000 Euro eingenommen. Dem stehen aber Ausgaben in Höhe von 1500 Euro gegenüber. Das ist eine riesige Enttäuschung für uns", sagt Yannik Godenschwegen. Der 16-jährige Schüler der Gemeinschaftsschule, der auch Juniorbotschafter für Unicef ist, hatte die Veranstaltung am Wochenende unter dem Motto "Wir helfen Helfen" mit Unterstützung von 20 Mitschülern organisiert. Der Überschuss sollte je zur Hälfte an Unicef und an die Stadt Schenefeld gehen, um armen Kindern weltweit und vor Ort zu helfen.

Doch die Rechnung ging im Gegensatz zum Vorjahr, als mehr als 2000 Euro für die Erdbebenopfer in Haiti zusammenkamen, diesmal nicht auf. Nur etwa 50 zahlende Gäste gab es unter den knapp 100 Besuchern der Veranstaltung. Mit Spenden und dem Verkauf von Brezeln und Getränken in der Showpause kamen rund 1000 Euro zusammen. Ins Minus gerieten Yannik und Helfer wegen der Hotel- und Fahrtkosten einiger auswärtiger Künstler. Zwar traten die Stars ohne Gage auf, doch der Aufwand für Logis und Reise musste übernommen werden.

So kam beispielsweise Manager Thomas Schulz mit Ehefrau und Tochter nach Schenefeld. Auch die Hip-Hopper Ethan und Ali, sowie Ethans Mutter machten Reise- und Hotelkosten geltend. Ebenso schmälerte der größte Star des Abends, Sängerin Vanessa Krasnici, bekannt aus dem Castingshow "Das Supertalent" als Kostenfaktor den Überschuss.

Die Show mit einer Mixtur aus Tanz, Musik, Gesang, Komik und Information riss das Publikum zu Beifallsstürmen hin. Auch wenn es ein paar kleine Pannen gab, die Zuschauer hatten ihren Spaß bei der Veranstaltung. Dennoch kam auch der ernste Hintergrund der Spendengala nicht zu kurz. Schüler machten mit Zahlen und Fakten auf die Situation der unter der Armutsgrenze lebenden Kinder in aller Welt deutlich. Auch eine Gedenkminute für die Opfer der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan fand statt.

Yannik Godenschwegen ist nach einer "Krisensitzung" am Sonntag dabei, das Minus auszubügeln. So gab es bereits 200 Euro aus der Familienkasse. Natürlich liegt es dem engagierten Unicef-Juniorbotschafter am Herzen, die Spendenaktion doch noch ihn die Gewinnzone zu drehen, damit ein Überschuss zusammenkommt. Wer helfen möchte, kann zur Bekämpfung der Kinderarmut mit einer Spende auf das Treuhandkonto des Unicef-Botschafters beitragen (Yannik Godenschwegen, Stichwort "Unicef", Haspa, Konto-Nummer 136 342 21 38, Bankleitzahl 200 505 50).

Um noch mehr Geld für den guten Zweck zusammenzubringen, plant der tapfere Yannik schon die nächste Aktion. Im Mai oder Juni soll von der Gemeinschaftsschule ein großer Spendenlauf für Unicef veranstaltet werden.