Wochenlang haben sich etwa 20 Jugendliche der Gemeinschaftsschule für die Schenefelder Spendengala gegen Kinderarmut ins Zeug gelegt.

Allen voran sorgte der Juniorbotschafter der Unicef, Yannik Godenschwegen, dafür, dass auch Künstler, die überregional bekannt sind, sich in den Dienst der guten Sache stellten und auf Gagen verzichteten. Doch am vergangenen Sonnabend kamen nur 50 zahlende Besucher im Forum des Schulzentrums. Prompt versank die Goodwill-Aktion in roten Zahlen. Denn den Stars mussten Hotel- und Reisekosten erstattet werden.

An zu wenig Reklame für die Spendengala kann es nicht gelegen haben, dass die Show zum Flop wurde. Yannik und Co haben kräftig die Werbetrommel gerührt. Doch was nützt das alles, wenn die Schenefelder lieber zu Hause auf dem Sofa (und auf ihrem Geld) sitzen und fernsehen. Zehn Euro Eintritt für den guten Zweck wären wohl von vielen Bürgern zu verkraften gewesen.

Doch auch das mangelnde Interesse der Politik ist zu beklagen. Die Ratsversammlung hat 27 Mitglieder. Wenn jeder Mandatsträger komplett mit Familienangehörigen im Forum dabei gewesen wäre, hätten Yannik und seine Helfer wohl kein Minus gemacht. Doch außer der Bürgervorsteherin und der Bürgermeisterin war kaum ein Politiker anwesend. So erweist man dem Engagement junger Menschen einen Bärendienst.