Das, was am Montagabend zeitgleich in Rellingen und Quickborn beschlossen wurde, hat weitreichende Konsequenzen für die rund 55 000 Bürger zwischen Quickborn und Rellingen und deren Umlandgemeinden. Es zeichnet sich nämlich eine doppelte Verwaltungsgemeinschaft ab.

Fünf kleinere Amtsgemeinden schließen sich der Verwaltung Rellingen an, die beiden östlichen Orte Bönningstedt und Hasloh folgen dem Weg, den ihre Bürger ohnehin jeden Tag zur Schule, zum Einkaufen und zum Arzt nutzen: Sie gehen eine Partnerschaft mit der Stadtverwaltung Quickborn ein. Die Gemeinde Hasloh, deren Bürger auch in die Marienkirche nach Quickborn zum Gottesdienst gehen, muss dies allerdings noch formal beschließen.

Diese Neustrukturierung der Verwaltungseinheiten ist richtig und sinnvoll. Und auch der Zeitpunkt ist ideal, da das Amt Pinnau nicht zwei seiner drei größten Gemeinden verliert. Es schließt sich ja gleichzeitig einer noch größeren amtsfreien Gemeinde an.

Natürlich muss der Innenminister diesen doppelten Fusionsprozess mit teilweiser Abspaltung erst noch genehmigen. Doch er wird sich den zahlreichen guten Argumenten, die dafür sprechen, kaum widersetzen können. Die Steuergelder, die allein jährlich an Verwaltungskosten in sechsstelliger Höhe eingespart werden könnten, sind dabei nur ein Argument. Wichtiger ist noch die ohnehin große Beziehungsverflechtung und gemeinsame Infrastruktur (AKN, B4), die Quickborn mit Hasloh und Bönningstedt teilt.