Immer, wenn man glaubt, der vom schleswig-holsteinischen Kultusministerium produzierte Unfug müsste langsam mal ein Ende haben, kocht ein neuer Wahnwitz hoch.

Nach Hickhack um G8-G9, Gastschulabkommen mit Hamburg und undurchdachten Inklusions-Phantasien jetzt die "zuständige Schule". Die offenbar fernab der Realität schwebenden Beamten und Landespolitiker ändern mal eben die Spielregeln - und die Kommunen müssen es ausbaden.

Selbstverständlich müssten eigentlich alle Kinder, deren Eltern es möchten, einen Zugang zur Gemeinschaftsschule bekommen. Das wäre nur fair. Doch es führte derzeit auch zu einem Spagat bei der Qualitätssicherung des Angebotes. Die Ressourcen sind einfach nicht vorhanden.

Deshalb bitteschön soll das Land endlich einmal seiner Pflicht nachkommen, das Schulsystem mit der dafür nötigen Zahl an Lehrerstunden und Geld auszustatten, sodass die gewollten Gemeinschaftsschulplätze eingerichtet werden können - in Wedel und anderswo. Liebe Eltern im Kreis Pinneberg, Protestwellen arabischer Art müssen es ja nicht gerade sein, aber in Briefen und E-Mails an Kultusminister Klug, die Landtagsabgeordneten und den Ministerpräsidenten kann man seine Meinung kund tun und wachrütteln - das wird doch wohl noch erlaubt sein.