Quickborner Filmemacher Helge Heggblum dreht Beitrag über Wasser-Aufbereitungsanlagen für Indios und sucht Investor für Spielfilm.

Quickborn. Mit seinen Filmen "Only JU - Hommage an eine Dame" und "Shahrukh & Rani - Hagenbecks kleine Wunder" hat der Quickborner Filmemacher Helge Heggblum mittlerweile weltweit Interesse geweckt. Jetzt wird das nächste große Projekt vorbereitet: Am 17. April geht es nach Brasilien, um im Regenwald am Amazonas eine Dokumentation über sauberes Trinkwasser zu drehen, das mit einer solarbetriebenen Wasserentkeimungsanlage gewonnen wird.

Erstaunt zeigt sich Heggblum darüber, dass seine Dokumentationen über die JU 52 und die beiden kleinen Elefanten im Hamburger Zoo Hagenbeck in vielen Ländern Freunde gefunden haben. "Ich habe Bestellungen für die DVDs aus Indien, China, Australien und den USA bekommen." Selbstverständlich freut es den Filmemacher, dass seine Streifen auf der ganzen Welt Menschen unterhalten und begeistern. Für die JU gibt es mittlerweile sogar eine zweite DVD mit Aufnahmen aus dem historischen Flieger über Hamburg.

Groß ist die Vorfreude auch auf sein nächstes Vorhaben. In Zusammenarbeit mit dem Verein Sonnenwasser geht es in den Regenwald am Amazonas. Bei den Indiovölkern in der Region werden 80 Prozent aller Krankheiten durch verseuchtes Trinkwasser verursacht. In Zukunft sollen sich möglichst viele Menschen in netzfernen Regionen mithilfe der solarbetriebenen und somit vom Stromnetz unabhängigen Entkeimungsanlagen sauberes Trinkwasser verschaffen. Darum kümmert sich der Verein Sonnenwasser. Heggblum wird mit der Kamera die Einrichtung einer solchen Trinkwasseraufbereitungsanlage bei einem Indianerstamm am Amazonas begleiten. Später wird am heimischen Computer aus dem Filmmaterial, das durchgehend digital aufgezeichnet wird, eine Dokumentation über das Projekt entstehen.

Dieser Auftrag hat Heggblum auch angeregt, sich einen großen Traum zu erfüllen. "Ich würde gern einen Spielfilm drehen", sagt er. Ein Drehbuch liegt sogar schon vor. Und das dreht sich um das Trinkwasserproblem. "Fritz Strohecker ist mit dem Buch zu mir gekommen", erzählt Heggblum. Der ehemalige Fernsehredakteur engagiert sich auch für den Verein Sonnenwasser. "Zusammen haben wir die Geschichte dann noch etwas spannender gemacht." Für einen Spielfilm darf schon etwas Action Teil der Handlung sein. Doch so ein großes Projekt will finanziert sein. Schließlich müssen Filmcrew und Schauspieler bezahlt werden. "Momentan sind wir auf der Suche nach einen Investor für den Film", sagt Heggblum. Der Filmmacher ist zuversichtlich, dass dieser Film sich auch von der kaufmännischen Seite rechnen würde. Einen Arbeitstitel gibt es schon: "Dschungeltour". Gezeigt werden soll der Film in Kinos, deshalb wird auch noch ein Verleiher zu finden sein, der von dem Erfolg des Films überzeugt ist.

Eines ist für Heggblum bei allem, was er mit der Kamera macht, wichtig: "Mich interessiert es in erster Linie, einen guten Film zu machen." Und dabei ist es ihm egal, ob es sich um einen Werbespot für einen Auftraggeber aus der Wirtschaft, eine Dokumentation oder einen Spielfilm handelt. Damit es technisch keine Probleme dabei gibt, investiert der Filmemacher in seine Ausrüstung, um sie stets auf den neusten Stand zu halten. Die jüngste Anschaffung ermöglicht es ihm, Filme zu drehen, die dreidimensional betrachtet werden können. Sein Credo ist: "Mein Traum ist und war es schon immer, Unterhaltung für Menschen zu schaffen."