Wer sich besser kennt, der schießt nicht so schnell aufeinander! Das ist ein Grundgedanke, der zur Europäischen Union geführt hat.

In Pinneberg ist die Chance vertan worden, miteinander zu reden, um sich gegenseitig besser kennenzulernen. Die Idee von Bürgermeisterin Kristin Alheit war gut, einen Runden Tisch der Religionen für Pinneberg einzurichten.

Klar, dass dabei nicht die freiheitlich demokratische Grundordnung zur Debatte steht und auch nicht stehen darf. Da hat Staatssekretär Ole Schröder völlig recht.

Darum geht es aber auch gar nicht. Das Ziel wäre doch gewesen, miteinander ins Gespräch zu kommen, einander kennenzulernen und vielleicht sogar gemeinsame Aktionen vorzubereiten. In Uetersen ist die Moschee so offen, dass sich Andersgläubige hineintrauen. Sie ist Teil des Lebens in der Stadt und ihrer Kultur.

Bundespräsident Christian Wulff hat in einer Rede über Deutschland gesagt: "Manche Unterschiede lösen Ängste aus; leugnen dürfen wir sie nicht. Doch trotzdem kann gar nicht oft genug gesagt werden: Ein freiheitliches Land wie unseres - es lebt von Vielfalt, es lebt von unterschiedlichen Lebensentwürfen, es lebt von Aufgeschlossenheit für neue Ideen. Sonst kann es nicht bestehen."

Deutschland ist stark genug, um mit diesem freiheitlichen System Unterschiede auszuhalten und eine zukunftsfähige Gesellschaft zu bleiben.