Bei dem dioxinbelasteten Futter wurden die Grenzwerte unterschritten

Kreis Pinneberg. Das Schlachtverbot für die beiden Mastbetriebe, die im Kreis Pinneberg mit dioxinbelasteten Futtermitteln beliefert worden waren, ist gestern aufgehoben worden. "Das Futter ist überprüft worden. Die Werte lagen nicht über dem Grenzwert", erläutert Kreissprecher Marc Trampe. Damit gelten die Futtermittel als verkehrsfähig, die damit gemästeten Tiere können geschlachtet und ihr Fleisch in den Handel gebracht werden.

Die Betriebe hatten das Futter von einem Hamburger Unternehmen bezogen, das von der Uetersener Firma Harles und Jentsch belastetes Futterfett erhalten hatte. Aufgrund der geringfügigen Beimischung der Futterfette in das Endprodukt gilt das Futter als verkehrsfähig, so dass landesweit die mit einem Schlachtverbot belasteten Betriebe wieder freigegeben worden sind.

Gegen Harles und Jentzsch dauern die Ermittlungen der Staatsanwalt Itzehoe an. Es besteht der Verdacht, dass dort systematisch und über einen längeren Zeitraum belastete Fette in den Handel gebracht worden sind. Um die Hintergründe des Skandals aufzuhellen, hat die Landtagsfraktion der Grünen für die heutige Sitzung des Gremiums einen Fragenkatalog eingereicht. In Erfahrung gebracht werden soll unter anderem, wann und von wem die Landesregierung über die erhöhten Werte informiert wurde, ob es Untersuchungen zur Bodenbelastung an Unternehmensstandort Uetersen gibt und ob die Vermögenswerte des Unternehmens zur Deckung der Schäden beschlagnahmt worden sind.