Diese Welle der Hilfsbereitschaft, die der Kreis Pinneberg zurzeit erlebt, um einem krebskranken Heranwachsenden zu helfen, ist beeindruckend.

Selbst die Organisatoren aus dem Freundeskreis und dem Umfeld der Regio-Kliniken hat diese große Zahl an Blutspendern am Sonnabend überwältigt. "Danke an alle!", sagte am Sonntag Pinnebergs Bürgervorsteherin Natalina Boenigk noch mal im Namen aller beim Neujahrsempfang im Ratssaal dazu. Sie habe ihr "persönliches Highlight" des Jahres 2011 damit schon erlebt. Und Landrat Oliver Stolz wertete diese Solidaritätsbekundung so vieler Menschen als Beweis dafür, dass der Gemeinsinn in unserer Gesellschaft funktioniert. Recht haben sie mit dieser Einschätzung. 2676 Menschen, die zum größten Teil den schwer erkrankten Kevin gar nicht kennen, zeigten sich spontan bereit, ihm zu helfen. Die Blutspende vom Sonnabend ist ja erst der Anfang. Mit der Aufnahme des untersuchten Blutes in die weltweite Datenbank kann jeder Blutspender womöglich einem kranken Menschen irgendwo auf der Welt mit einer Stammzellen- oder Knochmark-Transplantation das Leben retten. Somit trafen sich am Sonnabend in Pinneberg tausende potenzielle Lebensretter. Es kann ja jeden treffen, lautete die alle verbindende Botschaft hinter dieser einmaligen Resonanz. Diese Solidarität straft alle diejenigen Lügen, die unsere Gesellschaft schon als Ich-AG verkommen sahen. Wenn es darauf ankommt, sind wir alle bereit zu helfen.