Großbildwerbung an den Häuserwänden der Filmpaläste hatte nur eine kurze Lebensdauer. Sobald das Kinoprogramm wechselte, musste Kurt Wendt ein neues Motiv liefern. Allerdings erinnern Hunderte Fotos in seiner privaten Sammlung noch an diese höchst vergängliche Kunst. Umso besser, dass von den Porträts aus der Reihe "Prominente aus der Pistole" einige Exemplare in Filmkunst-Museen Einzug fanden.

In Hamburg soll so ein Film- und Fernsehmuseum mit Platz für Wendts Bilder entstehen. Allerdings wird noch nach einem Standort gesucht.

Der Streit darüber, ob Wendts Spritztechnik mit den plastischen Darstellungen und den typischen weißen Lichtern auf den Porträts nun Kunst oder Handwerk ist, wurde bereits vor vielen Jahren entschieden. Weil das Finanzamt ihn nicht als Künstler führen wollte, zog der Maler und Grafiker vor Gericht.

Ein Gutachter befand, dass Wendts Spritzwerke eindeutig Kunst seien. Doch dieser Einsatz wäre gar nicht nötig gewesen. "Als der Richter meine Bilder sah, sagte er, 'Sie sind ja ein fantastischer Künstler'", erinnert sich Kurt Wendt.