Vor diesem Dilemma, wie es zurzeit die Stadtväter in Quickborn beschäftigt, werden in den nächsten Jahren viele Kommunen im Kreis Pinneberg stehen

Einerseits brauchen sie neue erschlossene Baugebiete, um junge Familien anzulocken, die den drohenden Einwohnerschwund ausgleichen helfen sollen. Andererseits bringen neue Wohnungen und Bürger zwangsläufig zusätzlichen Verkehr in die Stadt, den nicht jedes Wohngebiet aufnehmen kann. Deshalb sind jetzt fachübergreifende Planungen gefragt, die neben den rein baurechtlichen Fragen auch die Verkehrsproblematik umfassend abwägen und klären müssen.

Gerade das unter den Parteien und Anliegern kontrovers diskutierte Beispiel des Quickborner Himmelmoores zeigt, dass hier Stückwerk nicht weiter bringt. So ist im vorigen Jahr gegen die Opposition in der Politik und den Protest der Bürgerschaft ein Neubaugebiet für rund 30 neue Familien geschaffen worden, das nun besiedelt wird. Eine Lösung, wie der zusätzliche Verkehr bewältigt werden soll, ist dabei nicht gleichzeitig präsentiert worden. Und noch folgen gleich zwei weitere Bauvorhaben in diesem Gebiet. Das ruft die dortigen Anwohner auf den Plan, die ohnehin über den Lkw-Verkehr zum Torfwerk durch ihre engen Straßen genervt sind.

Ein Runder Tisch mit Verwaltung, Politik und Anliegern soll jetzt die Kuh vom Eis bringen. Das ist gut so und wird auch die aufgebrachte Bürgerschaft wieder etwas beruhigen. Hätte die herrschende Politik sie gleich mitgenommen, wäre ihr viel Aufregung erspart geblieben.