Die Entscheidung war deutlich. Und sie war eine schallende Ohrfeige für den EMTV-Vorstand.

Burkhard Koriath und seine Kollegen haben viel versprochen - und nur wenig gehalten. Vor einem Jahr stimmten 91 Prozent der Mitglieder für den Neubau der Sportanlage. Sie taten das, weil ihnen eindrucksvoll vermittelt wurde, dass sie einen Sportpark der Superlative erhalten würden, der für nahezu alle Abteilungen etwas bieten und für eine Mini-Neuverschuldung von 430 000 Euro zu haben wäre. 365 Tage später präsentierten Koriath und Co. einen derart abgespeckten Entwurf, dass sich viele verwundert die Augen rieben. Und zu allem Überfluss lag die Neuverschuldung plötzlich bei 1,373 Millionen Euro. Diese Mogelpackung wollten sich die Delegierten nicht zumuten lassen. Man muss dem Vorstand zugute halten, dass vor einem Jahr die Planungen nicht so weit fortgeschritten waren und vieles, was zu der Preissteigerung führte, noch unbekannt war. Allerdings wäre es gerade in diesem Stadium zwingend erforderlich gewesen, die Mitglieder nicht mit Versprechungen zu ködern, die kaum einzuhalten waren. Folgerichtig haben die Delegierten Koriath die rote Karte gezeigt. Nachdem dieser nun den Platz verlassen hat, muss nun schnell ein handlungsfähiger Vorstand und ein Sanierungskonzept gefunden werden.