Planer stellen am 16. November mögliche Verschiebung der Hauptverkehrstrasse vor. CDU drängt darauf, erst südlich der Ebert-Straße auszubauen

Pinneberg. Mit Spannung wird in Pinnebergs Verwaltung und Kommunalpolitik auf die Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses gewartet. Am Dienstag, 16. November, sollen Verkehrsplaner eines Fachbüros aus Hannover erläutern, ob und wie die Friedrich-Ebert-Straße verlegt werden kann. Das Projekt ist Kern eines Konzeptes, mit dem sich SPD und CDU in der Ratsversammlung angefreundet haben. Funktioniert es nicht, die Hauptverkehrstrasse zu verschieben, gibt es nicht genügend Platz, um wie gewünscht größere Märkte anzusiedeln. Die öffentliche Sitzung beginnt um 18.30 Uhr.

Nach Informationen der Pinneberger Zeitung ist von den Verkehrsplanern signalisiert worden, dass technisch die Verlegung machbar ist. Die Straße muss ja für die Autobahn bei Sperrungen als Entlastungsstraße zur Verfügung stehen. Sie muss zusätzlich dort an die Elmshorner Straße angebunden werden, wo nicht viel Raum zur Verfügung steht.

Die CDU hatte mit einer großen Anfrage Mitte Oktober Druck gemacht, schnell Entscheidungen zu treffen. Antworten auf die Fragen gibt es ebenfalls erst zur Sitzung mündlich. "Ich bin gespannt", sagt CDU-Fraktionschef Michael Lorenz.

Weitere Entscheidungen über die Zukunft der City wird der Ausschuss unter der Leitung von Gerhard Thomssen (SPD) aber erst in seiner Sitzung am 14. Dezember treffen. Bis dahin werden die Ergebnisse des Hannoveraner Verkehrsplanungsbüros, das bereits seit vielen Jahren für Pinneberg arbeitet, auch schriftlich vorliegen.

Das birgt viel Arbeit für die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker und die Bauverwaltung. Auf Grundlage des Konzepts, das der Itzehoer Investor Michael May vorlegte, soll ein Anforderungskatalog erarbeitet werden. Der wiederum ist die Grundlage für einen städtebaulichen Wettbewerb. Das Ergebnis wird wiederum die Basis für den städtebaulichen Rahmenplan im Bereich zwischen Unterer Dingstätte, Elmshorner Straße, Friedenstraße und Bismarckstraße.

Verwaltung und Politik ist klar, dass sie in diesen Prozess, die Einzelhändler und Grundeigentümer einbinden müssen. Die Verwaltung schlägt vor, dafür verschiedene Arbeitsgruppe einzurichten.

Von der Verwaltung wird empfohlen, mit dem Bauleitplanverfahren kurzfristig zu beginnen, um die notwendigen Rahmenbedingungen mit den Fachbehörden frühzeitig klären zu können. Dabei geht es beispielsweise darum, den Grunderwerb zu klären und mögliche Neuschneidungen der Grundstücke vorzubereiten. Vorausgesetzt das May-Konzept wird übernommen, also der alte Marktplatz mit einem Elektronikmarkt bebaut, müsste das ehemalige Sparkassen-Gelände neu aufgeteilt werden.

Der CDU ist bei dieser Planung wichtig, vor der Vergrößerung der City bis hin zum bestehenden Wochenmarktplatz das Gebiet südlich der Friedrich-Ebert-Straße weiter zu entwickeln. Im aktuellen Zeitplan, den die Verwaltung aufgestellt hat, ist diese Forderung erfüllt.

Das lang gehegte Projekt, die Ebert-Passage zwischen Kunstmann und VR-Bank auszubauen, soll bereits 2012 umgesetzt werden. Mit den Hochbauten an der Pinnau könnte ein Jahr später begonnen werden. Zu einer ersten Koordinierungskonferenz will die Verwaltung bereits im kommenden Monat einladen. Die Grunderwerbsverhandlungen, die von Stadt und Investor May geführt werden, haben bereits begonnen. Den Beschluss, einen Bebauungsplan für das Gebiet aufzustellen, soll der Fachausschuss ebenfalls noch in diesem Monat treffen. Es gibt viel zu tun.