Der Wohnungsmarkt in der 5500-Einwohner-Gemeinde Appen ist kräftig in Bewegung. Neben großen privaten Objekten, die versteigert werden müssen, stehen auch gemeindliche Anlagen vor dem Verkauf. Die Kommune kann ihren Etat nicht ausgleichen. Bislang wird mit einem Minus in Höhe von etwa einer halben Million Euro gerechnet. CDU und FDP erwägen, das Loch durch den Wohnungsverkauf zu finanzieren. Gut 60 Wohneinheiten gehören der Gemeinde. Die SPD mag sich diesem Vorschlag nicht anschließen. Stattdessen wird über den Verkauf des alten Verwaltungsgebäudes und des Grundstücks, auf dem der Bauhof steht, nachgedacht. "Am liebsten wollen wir gar nicht verkaufen", sagt Bürgermeister Hans-Joachim Banaschak (CDU). Bislang konnte Appen diesen Notverkauf vermeiden. Banaschak: "Wir haben Maßnahmen wie die Teilerneuerung der Ortsentwässerung verschoben und das dafür eingeplante Geld genommen. Irgendwann können wir nicht mehr schieben."