Die Bilanz für das erste Geschäftsjahr der Regio-Kliniken unter seiner Führung fällt durchwachsen aus. Ständig muss Otto Melchert, 63, mit ungeahnten Überraschungen rechnen. Melchert ist für den Regio-Mehrheitsgesellschafter Sana als "Generalbevollmächtigter Nordost" für die Kliniken Pinneberg, Bremervörde, Rendsburg und Rügen zuständig und damit auch Hauptgeschäftsführer der Regio-Kliniken. Noch immer laufen die Altenheime in Elmshorn und Kummerfeld nicht gut, das Verwaltungsgebäude in Uetersen muss für viel Geld brandschutztechnisch erneuert werden. Gerade waren Polizei und Staatsanwälte im Haus, um mögliche illegale Machenschaften seines Vorgängers aufzuklären. Aber es gibt auch positive Entwicklungen. So seien Patientenzahlen (36 000) und Umsatz (140 Millionen Euro) 2010 konstant geblieben, sagt Melchert. Das Betriebsdefizit konnte von zwölf auf unter fünf Millionen Euro gedrückt werden. Für 2011 rechnet Melchert wieder mit positiven Zahlen, wenn die Betriebsabläufe grundlegend verbessert sind. Das Engagement der 2500 Mitarbeiter sei groß, das gewachsene Umfeld stimme ihn positiv. "Wir wollen weiter wachsen. Verluste kann sich Sana auf Dauer nicht leisten."