Wer kennt das nicht: Anruf in der Telefonzentrale der örtlichen Verwaltung. Eine Computerstimme sagt einem, dass alle Leitungen belegt sind und man doch etwas Geduld haben möchte.

Irgendwann meldet sich dann eine menschliche Stimme, die sich das Anliegen anhört, ein Durchstellen zu einem anderen Mitarbeiter verspricht, jedoch kurz darauf bedauert, dass dort besetzt ist und gesprochen wird. Ein zweites Durchstellen hat den Erfolg, dass sich plötzlich wiederum ein Anrufbeantworter meldet - der des zweiten Sachbearbeiters, der sich gerade nicht an seinem Schreibtisch befindet. Und schon beginnt das Spiel mit dem Anruf in der Telefonzentrale von neuem. All das hätte mit der Einführung der neuen, bundeseinheitlichen Behördennummer ein Ende. Sie ist leicht zu merken und macht unter zwei Voraussetzungen Sinn: Der Anruf darf keine hohen Telefonkosten zur Folge haben - und die Serviceversprechen müssen eingehalten werden. Eine Erreichbarkeit 50 Stunden die Woche, ohne Mittagspausen und freiem Freitagnachmittag, ein schnelles Annehmen der Gespräche und eine kompetente Auskunft? Sollte das alles auf diese Weise funktionieren, dann kann der Appell nur lauten: 115 im Kreis Pinneberg - bitte sofort freischalten!