Gewiss, der Lindenplatz im Herzen Pinnebergs wird schöner. Doch allein mit neuen Steinen wird Pinneberg keine neuen Kunden in seine City locken. Gewiss, Pinneberg hat jahrelang seinen Marktplatz vernachlässigt. Das geschah aber wohl weniger mit Absicht als zwangsläufig, weil die Stadt kaum über finanzielle Mittel verfügt.

Gewiss, der Marktplatz ist im Bewusstsein einiger Tausend Menschen aus Pinneberg und dem Umland tief verankert. Doch gibt es in Pinneberg keinen wirklich schöneren Platz als an der Drostei. Denn bis Pinneberg eine interessante Altstadt erhält, müssen noch mindestens 100 Jahre vergehen. Deshalb passt ein Markt wunderbar vor die ehrwürdige Drostei, auch wenn noch über die Platzvergabe intensiv nachgedacht werden muss. Dabei darf am Ende nicht der fragwürdige Denkmalschutz Steine in den Weg legen. Denn je mehr Menschen in die Innenstadt kommen, desto mehr werden davon überzeugt, das historische Gebäude auch auf Dauer mit öffentlichen Mitteln zu erhalten.

Ob jetzt die teure Erweiterung der City wirklich den Gordischen Knoten zerschlägt, der Pinneberg seit Jahrzehnten würgt, können erst folgende Generationen beantworten. Klar muss sein, dass mögliche Investoren für so ein Projekt auch mitbezahlen müssen.

Wichtig ist für die Politiker, Kaufleute, Marktbeschicker und Kunden einzubinden. Nur gemeinsam wird Pinneberg einen Weg finden.