Am 30. November läuft die vom Kreis Pinneberg gesetzte Nachfrist ab

Elmshorn. Das 9,5 Millionen Euro teure Projekt einer neuen Vereinsanlage für den Elmshorner MTV steht wieder auf der Kippe. Der Kreis als wichtiger Finanzier hat dem Verein eine Nachfrist gesetzt: Bis 30. November ist ein konkretes Finanzierungskonzept inklusive notariell beglaubigter Grundstückskauf- und -verkaufsverträge einzureichen - und die Finanzierung muss von einer Delegiertenversammlung abgesegnet werden. Und das wird eng.

Heute Abend tritt der Vereinsvorstand zusammen, um sich über den aktuellen Sachstand zu informieren. "Wir haben diese und nächste Woche diverse Termine beim Notar", erläutert Vereinschef Burkhard Koriath. Er hält es für machbar, alle Verträge bis zur Delegiertenversammlung vorlegen zu können. Für die Sitzung ist laut Vereinssatzung mit zweiwöchiger Ladungsfrist einzuladen. Koriath: "Wir gehen von einem Termin zwischen dem 20. und dem 26. November aus."

Vor etwas mehr als einem Jahr hatte eine Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit den Grundsatzbeschluss für das neue Sportzentrum gefasst. Die damals vorgestellten Grundzüge der Anlage mussten jedoch im Laufe der Planungen abgespeckt werden. Ein erstes konkreteres Konzept fiel im Verein durch. Die Ende Juni beim Kreis eingereichte Vorplanung sieht ebenfalls deutliche Abstriche vor. So kann etwa die Sporthalle aufgrund ihrer Größe nur für Trainings-, nicht aber für Wettkampfzwecke genutzt werden. "Das ist ein Kompromiss. Nicht jede Abteilung hat ihre Wünsche durchsetzen können", sagt Koriath. Und er räumt ein: "Es gibt Stimmen, die sind nicht dafür." Er gehe aber davon aus, dass die Mehrheit zustimmen wird.

Bei einem ablehnenden Votum wäre das Projekt gestorben. Wenn der EMTV die Frist verstreichen lässt, gelten automatisch die geänderten Sportförderrichtlinien des Kreises. In diesem Fall würde der Kreiszuschuss deutlich niedriger ausfallen. Koriath: "Diese Lücke könnten wir dann nicht mehr schließen." Laut dem Votum von 2009 ist die Neuverschuldung des EMTV auf 800 000 Euro zu begrenzen - und diese Summe ist bereits jetzt nur schwerlich einzuhalten.