Es wäre zum Schreien komisch, wenn es für die Betroffenen nicht so bitter wäre.

Da wird jetzt sogar von der Bauaufsichtsbehörde darüber gestritten, ob ein Holzschuppen zum Schutz für Pferde als Pferdestall gilt oder nur ein Unterstand ist. Würde es sich um letzteres handeln, könnte die Verpachtung der Weide an einen Landwirt, Rinder- und Pferdezüchter genügen, um den Schuppen genehmigen zu lassen. So sei nun mal die Gesetzeslage, heißt es allen Ernstes aus dem Kreishaus. Offenbar hat dort jetzt die Treibjagd auf alle möglichen Schwarzbauten in der freien Natur begonnen. Vor allem die wilden Pferdekoppeln sind den Behördenleuten wohl ein Dorn im Auge, wie die jüngsten Beispiele in Rellingen, Quickborn und nun auch in Hasloh zeigen, wo diese illegalen "Ställe" allesamt abgerissen werden müssen. Ja, gibt es denn keine größeren Probleme für diese Mitarbeiter? Müssen die sich wie beim Esinger Moor ihre Arbeit nun schon aus längst verstaubten Akten aus den 1970er Jahren hervorkramen, weil sie sonst nichts zu tun hätten? Altbürgermeister Mettjes hat Recht, wenn er sagt, dass etwas Fingerspitzengefühl und Augenzwinkern einer weitsichtigen und bürgerfreundlichen Verwaltung nicht schaden würde. Das Reiten auf noch so unsinnigen Gesetzes-Paragrafen ist wohl nicht jener Hauch der Moderne, den sich Landrat Oliver Stolz von seinen Mitarbeitern gewünscht hat. Weniger Bürokratie wagen sollte endlich mal auch die Devise in seiner Baubehörde sein!