Wenn es für Uetersen und seine Stadtwerke nicht so traurig und teuer wäre, müsste man über das Agieren der Bürgermeisterin Andrea Hansen nur den Kopf schütteln.

Wie kann man als Vertreter des Eigentümers eines Unternehmens auch nur daran denken, bei der Konkurrenz einzukaufen?

Das ist in etwa so, als wenn der Besitzer eines VW-Autohauses überlegt, seine Dienstwagen bei Toyota zu bestellen. Es ist ein verheerendes Signal an die eigene Bevölkerung.

Mit dieser Handlungsweise mag man vielleicht ein paar Tausend Euro beim Gaspreis einsparen, aber die Marketingkosten, um diese Scharte auszuwetzen, werden um ein Vielfaches höher sein. Wer solche Entscheidungen trifft, ist entweder politisch naiv - oder bei einer unternehmerischen Entscheidung ganz einfach auf dem falschen Platz.

Oder die Sache hat tatsächlich Kalkül, und die Bürgermeisterin will die offenbar von vielen in Uetersen ungeliebte Kooperation mit Elmshorn bewusst an die Wand fahren - dafür mag es vielleicht sogar Gründe geben, jedoch sollte so etwas eleganter zu lösen sein.