Es gab viele nachdenkliche Töne bei der Eröffnung des Landeserntedankfestes in Waldenau.

Vom Wert des Brotes war die Rede, von mangelnder Demut angesichts reichlich gedeckter Tische bei uns, vom reichen Europa und den armen Entwicklungsländern. Noch ist es gar nicht so lange her, dass Menschen in Deutschland hungern mussten und den Wert des "Mittels zum Leben" hoch zu schätzen wussten.

Doch noch etwas ging verloren. Die Nähe zur Natur und Landwirtschaft, wie die Landfrauenverbandsvorsitzende Marga Trede anschaulich erklärte. Schüler in Rendsburg wussten nicht was ein Stoppelfeld ist, Schüler in Elmshorn wussten nicht, wie man einen Apfel schält. Es müsse ein Ziel sein, Kindern landwirtschaftliche Produktionsweisen und die Nähe zur Natur wieder näher zu bringen.

Recht hat sie. In Elmshorn beispielsweise tut sich schon etwas. So bringt der Kinderschutzbund mit der Einrichtung seiner Jugendfarm in Seeth-Ekholt "Stadtkindern" den Umgang mit Tieren, aber auch gärtnerische und damit im weitesten Sinne auch landwirtschaftliche Produktionsweisen näher. Das tun auch einige Kindergärten. Spaß bringt das allen Beteiligten.