Dass beim Radrennen nicht alles mit rechten Dingen zugeht, weiß man schon länger.

Spätestens seit den Doping-Skandalen bei der Tour de France, in die auch die früheren Gesamtsieger Jan Ullrich und Lance Armstrong nur als Spitze des Eisbergs verstrickt waren, dürfte auch den letzten Freunden eines fairen Sports dämmern, dass es ohne Aufputschmittel nicht geht. Offenbar ist der Reiz zu siegen so groß, dass die Rennfahrer ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzen.

Nun soll ausgerechnet die Gesundheit der Elitefahrer der Grund sein, warum der Veranstalter des "CityGiro" in Rellingen in den vergangenen Jahren die Platzierungen vorher festlegte. Das dürfte nur vorgeschoben sein. Einleuchtender ist da schon eher, dass es im Radrennsport um sehr viel Geld geht. Und da werden es sich auch die Fahrer in Rellingen nicht leisten können, von irgendwelchen ehrgeizigen Amateurfahrern, die ihnen in die Quere kommen könnten, um Punkte und Prämien gebracht zu werden. Der Radrennsport will unter sich bleiben. Ein nachvollziehbarer Wunsch, nur dann sollte den Zuschauern auch reiner Wein eingeschenkt werden: Das Ganze ist nur eine Show wie auch das Catchen. Da wird schließlich auch niemand richtig verletzt.