Um sich über Unzulänglichkeiten im Betrieb der Deutschen Bahn AG zu ärgern, bedarf es nicht erst der großen “Katastrophen“, als ausfallende Klimaanlagen in ICE-Zügen bei sommerlicher Hitze die Fahrgäste zum Kochen brachten.

Verstopfte Klos, abreißende Türen und Stromausfall bei Kälteperioden sorgten ebenso für beträchtliches Unwohlsein bei den Passagieren.

Im Kreis Pinneberg läuft es auch nicht rund: Jahrelang regten sich Bürger und Politiker zu Recht darüber auf, dass Rollstuhlfahrer und andere Reisende mit Beeinträchtigungen bei der DB-Tochter S-Bahn offenbar keine Lobby hatten. Immer wieder war mit fadenscheinigen Begründungen der Einbau von Aufzügen auf die lange Bank geschoben worden. Als es nun endlich los geht mit dem Liftbau in Thesdorf, zeigt die Bahn wieder wenig Einfühlungsvermögen im Umgang mit ihren Kunden. Von den unzureichenden Beschilderungen für die Umleitungen auf dem Weg zum Bahnsteig fühlen sich die Fahrgäste veräppelt. Erst nach Beschwerden wird Nachbesserung zugesagt. Ist das rücksichtslos oder einfach nur Gleichgültigkeit? Gut hätte es den S-Bahn-Verantwortlichen zu Gesicht gestanden, in den ersten Tagen der Sperrung des Bahnsteigzugangs ein paar freundliche Kundenberater zur Station Thesdorf zu entsenden.