Für die Landesgartenschau bereitet die Verwaltung unterstützt von Sponsoren den Beitrag der Kreisstadt vor

Pinneberg. Der blühende Rosengarten, der uralte Fahlt und der barocke Drosteipark - so will sich Pinneberg als grüne Stadt während der Landesgartenschau in Norderstedt präsentieren. Von April an werden etwa 600 000 Besucher durch die Anlagen wandern, und fast alle kommen an der Pinneberger Grünzone vorbei - denn die Kreisstadt liegt mit ihrem Beet zentral am Hauptweg des Ausstellungsgeländes.

Während am Wochenende in der Nachbarstadt am Rande Hamburgs Baustellenparty (Bericht in unserer online-Ausgabe) gefeiert wurde, laufen die Vorbereitungen für das Pinneberger Schaufenster auf Hochtouren.

Geplant wird unter dem Motto "Pinneberger Kulturen". Doch nicht nur die Kreisstadt wird sich dabei vorstellen, sondern auch die Region steht im Blick, denn mit ihren über 400 Baumschulen ist sie eines der größten Baumschulgebiete der Welt.

Baumschuler bepflanzen das Pinneberger Beet

In den Potpourri-Gärten der Landesgartenschau können sich die Besucher vom 21. April bis zum 9. Oktober am Pinneberger Beet erfreuen und sich über die grüne Vielfalt der Stadt Pinneberg im Herzen des Baumschulgebietes informieren. Eine flächige Grundpflanzung mit in strengen Reihen gepflanzten jungen Baumschulgehölzen, Rosen, Gräsern und Stauden unterschiedlicher Struktur und Farbe soll Ein- und Ausblicke auf die "Pinneberger Grünkulturen" geben, die mit den Baumschulkulturen bis heute das Landschaftsbild der Stadt und des Kreises prägen. Für die Feinplanung haben Gudrun Lang und ihre Mitarbeiterin Irina Dechow die Vorlagen geliefert.

Weitere "Pinneberger Eigenheiten werden anhand von Fotos und historischen Plänen auf Schautafeln vorgestellt. Der Rosengarten wird sich darüber hinaus mit einer Original-Sitzbank und rosenberankten Stelen präsentieren. Die Pinnau als namensgebender Fluss "fließt" als blaues Band, gebildet aus verschiedenen festen Materialien, durch das Beet.

Partner des Vorhabens und Sponsor der Pflanzen im Pinneberger Beet ist der Landesverband Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen, der seinen Sitz in Pinneberg hat. Er wird über seine Betriebe BKN Strobel aus Holm, Steffen in Rellingen und Sievers im benachbarten Horst die qualitativ hochwertigen Pflanzen zur Verfügung stellen.

Unternehmen Hass+Hatje sponsert das Projekt

"Die Baumschulen sind hier seit über 250 Jahren sozio-kulturell und ökonomisch verwurzelt. Deshalb unterstützen wir als Berufsverband die Präsentation der Stadt Pinneberg im Rahmen der Landesgartenschau Norderstedt", sagt Frank Schoppa, Geschäftsführer des Landesverbands der Baumschulwirtschaft. Er freute sich sehr über die Initiative, die von der Stadt Pinneberg ausging. "Das erleben wir selten."

Neben dem Baumschullandesverband wird das Unternehmen Baustoffhandel Hass + Hatje unter der Regie von Geschäftsführer Ralf Lüthje die "Pinneberger Kulturen" unterstützen. Seine Firma sponsert die Materialien überwiegend aus Holz, um das Beet für die Schau herzurichten.

Auch Bürgermeisterin Kristin Alheit freut sich über die rege Unterstützung. "Für Pinneberg ist es eine große Chance, mit dieser Vielfältigkeit unseres Grünflächenangebotes wie zum Beispiel den Fahlt und den Rosengarten die Attraktivität unserer Stadt darzustellen", sagt die Verwaltungschefin. Sie hat die Verantwortung für das Projekt Katja Oldenburg von der Abteilung für Stadt- und Landschaftsplanung übertragen.

"Pinneberg wird mit seinem Potpourri-Garten im Feldpark einen sehr interessanten Beitrag zum abwechslungsreichen Ausstellungsprogramm der Landesgartenschau Norderstedt leisten. Die Besucher können sich hier wie in den vielen weiteren Potpourri-Gärten viele Informationen und Anregungen für den eigenen Garten holen", wirbt Landesgartenschau-Geschäftsführer Kai Jörg Evers.

Der Gartenschau-Koordinator und dreifache Vater will für das Spektakel das Konzept so gestalten, dass neben erwachsenen Gartenfreunden besonders Familien und speziell Kinder ihr Vergnügen hat er auf eine Verbindung zwischen Ernsthaftigkeit und Verspieltheit Wert gelegt. Im Feldpark werden Kinder im Tiergehege Störche, Schafe, Ziegen und Schweine erleben, am See dürfen sie sogar Goldnuggets waschen und im Waldpark an Netzen und auf Baumstämmen klettern - viele Pinneberger Jungs und Mädchen werden dabei sein - fehlt nur noch Pinnebergs eigener Beitrag für de Jugend.