Helgoland ist eine Insel mit ganz viel Potenzial - es muss nur geweckt und gefördert werden. Das ist die Devise von Ulrich Voßhal, der am Sonntag ohne Rückendeckung der politischen Parteien als unabhängiger Kandidat ins Rennen geht.

Beispiel Tagestourismus: Voßhal will alles daran setzen, um die mit dramatischen Einbrüchen kämpfende Säule des Insel-Tourismus wieder zu stärken. Denn ein Kurzbesuch sei für viele Besucher auch Anreiz für einen längeren Urlaub, sagt Voßhal, der sich nach eigener Auskunft in Gesprächen mit diversen Gästen ein Bild gemacht hat.

Zudem müsse das gesunde Hochsee-Klima der Insel für Allergiker und Asthmatiker viel stärker herausgehoben werden. Er will versuchen, seine guten beruflichen Kontakte zu Krankenkassen zu nutzen, um mehr dieser Patienten auf die Insel zu holen. Die Insel müsse wieder in das Blickfeld von Investoren geraten, um moderne Arbeitsplätze in den neuen Medien zu schaffen und Kapitaleinsatz in den Bereichen Schule und Gesundheit zu ermöglichen.

Eine weitere "Baustelle" sieht Voßhal im mangelnden Wohnraum auf der Insel. Der Denkmalsschutz der Häuser sei ein großes Hindernis für Ausbau und Umbau, dieses Problem wolle er endlich an entscheidender Stelle zur Sprache und zu einer Lösung bringen.

Weiterhin will Voßhal als Bürgermeister "das System Geheimhaltung" beenden. Die Insulaner müssten viel transparenter über anstehende Entscheidungen informiert werden, nicht durch Aushang, sondern mittels Bürgerversammlungen, von denen dann Impulse an die Politik ausgehen.

Und wie will Voßhal die Abwanderung junger Helgoländer stoppen? Es gelte Berufsfelder zu erschließen und zu kommunizieren, die dank der neuen Medien problemlos von der Insel aus wahrgenommen werden könnten. Das Know-how könne man sich auf dem Festland holen, danach könnten die jungen Insulaner zurückkommen.