Frage nicht, was deine Stadt für Dich tun kann, sondern frage, was Du für deine Kommune tun kannst! Frei nach diesem Ausspruch des ehemaligen amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy sind die Bürger der Stadt Pinneberg aufgerufen, sich in die politische Meinungsbildung einzumischen.

Sie sollten diese Chance am 2. September bei der Einwohnerversammlung ergreifen. Denn nur mit kreativen Ideen und einem gemeinsamen parteiübergreifenden Ziel kann das Kunststück gelingen.

Die Stadt Pinneberg ist quasi handlungsunfähig. Als Unternehmen wäre die Stadt pleite. Sie kann für Investitionen kaum noch eigene Mittel aufbringen und wäre damit in unserem Finanzsystem nicht mehr kreditwürdig. Doch bislang gilt diese Darlehenshürde für Kommunen nicht. Für die Überziehung ihres Kontos, des sogenannten Dispositions-Kreditrahmens, muss eine Stadt weniger als ein Prozent Zinsen zahlen, während Otto Normalverbraucher locker im zweistelligen Bereich landet.

Doch davon abgesehen, es müssen Ausgaben gesenkt und vor allem Einnahmen gesteigert werden. In Pinneberg gibt es dafür noch Spielräume, und zwar nicht beim kontraproduktiven Verschieben dringend notwendiger Sanierungen an Straßen und öffentlichen Gebäuden.

Ein Beispiel: Das Gelände der ehemaligen Eggerstedt-Kaserne liegt brach, weil sich die politischen Gruppen in der Stadt nicht auf eine gemeinsame Planung einigen konnten. Jetzt, mitten in der Wahlperiode, können die Bürger gemeinsam das Ruder herumreißen. Sie müssen dabei auch entscheiden, wo gespart werden soll.